- Jugendgemeinschaftswerke
- Jugendgemeinschaftswerke,Beratungs- und Betreuungseinrichtungen, in denen jugendliche Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler im Alter von 12-27 Jahren Eingliederungshilfen in Form von Einzelhilfen und gruppenpädagogischen Maßnahmen erhalten; einschließlich der Außenstellen gibt es (1996) rd. 420 Einrichtungen. Die Eingliederungshilfen werden mit dem Ziel gewährt, die jungen Menschen durch sprachliche, schulische und berufliche Förderung dergestalt zu unterstützen, dass sie schrittweise in ihrer neuen Lebenswelt Fuß fassen können. In die bundesweite Jugendsozialarbeit integriert, bieten die Jugendgemeinschaftswerke zahlreiche (besonders beratungsorientierte) Dienstleistungen der modernen Jugendhilfearbeit an. Entstanden sind die Jugendgemeinschaftswerke 1946/47 in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands als »Anlaufpunkte«, die jungen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen sowie jungen Menschen ohne Familie zunächst Soforthilfe leisteten.
Universal-Lexikon. 2012.